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Blackbird_M_46_NRW

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1

17.01.2014, 17:51

Devotion und Masochismus

Ganz gleich ob in Chats, im TV oder sonst wo.


Meinem Erachten nach werden so manche Begriffe doch gerne mal


mit einander vermengt und sorgen so dafür, dass auch gerne mal etwas


missverstanden wird.



Insbesondere geht es bei mir darum, den Begriff Devotion und Masochismus.



Gerade bei Devotion wird bei vielen vorausgesetzt, dass ein Mensch auch


gleich Schmerzen ertragen muss, was absolut nicht der Fall ist.



Den Begriff der Devotion gibt es bereits seit mehren hundert Jahren und ist


auch im Bereich der Kirche zu finden.



Devotion ist die Unterwerfung gegenüber eines höheren Stands, die wir auch im


real Life wiederfinden. Dieser Stand kann sogar ein Gegenstand sein, wie die


Devotionalen, welche wir in den Kirchen zum Beispiel finden in Form von


Reliquien.



Also, die reine Unterwerfung eines Glaubens oder die gegenüber eines Menschen,


ohne dem Verlangen nach Strafen oder Schmerzen. Und wenn: sind Strafen in


Form derselben und tragen keinerlei Lustempfinden mit.



Masochismus hat mit Devotion genauso wenig zu tun, wie Autofahren mit Fliegen.



Masochismus ist die reine Lust am Schmerz, das empfinden von Lust durch zufügen


von Schmerzen, ohne dass die Person gleich devot ist und sich unterwirft. Wenn, ist


diese Devotion gespielt und dient dem Zweck der Sache.



Natürlich gibt es auch die Veranlagung Devot und Masochistisch. Die Neigung der


Unterwerfung im Ganzen mit der Lustempfindung von Schmerz.



Beides ergänzt sich oft und gerne, dennoch sollte man genau nachfragen, was jemand


mit Devotion ausdrücken möchte.



In diesem Sinne ..... :)
Bevor Du urteilen willst über mich oder mein Leben,

ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg,

durchlaufe die Straßen, Berge und Täler,

fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freude.



Durchlaufe die Jahre die ich ging, stolpere über jeden Stein über den ich gestolpert bin,

stehe immer wieder auf und gehe genau die selbe Strecke weiter....... genau wie ich es tat.



Und erst DANN kannst Du urteilen..."

2

19.01.2014, 12:15

Vielen Dank für diese Erklärung ^^ ....und wieder etwas schlauer :D

3

20.01.2014, 13:59

Ich unterscheide begrifflich noch zwischen Devotion und Submission.

Sich submissiv verhalten hat für mich nicht dieses pathetische, quasi religiöse BDSM-Szene-Gehabe. Auch wegen des direkten religiösen Hintergrunds lehne ich den Begriff und das Konzept dahinter eher ab. Herr_in und Sklav_in auch außerhalb des sexuelles Kontextes zu sein, Devotion zu leben, ist für mich kein Teil von BDSM. Ich sehe in BDSM eindeutig Dominance and Submission. Mit devoten Menschen kann ich wenig anfangen, mit submissiven hingegen schon so einiges. ;)

4

27.01.2014, 22:19

Danke erstmal für die Klarstellung - auch wenn ich es schon wusste. :D Aber einigen anderen wird es sicher helfen.

Dass solche Begriffe vermischt werden liegt daran, dass die meisten Menschen sind nicht mit dem Thema befassen. Sie schnappen etwas auf ohne zu wissen was es eigentlich bedeutet und verbreiten es dann in Chats etc. oder beanspruchen einen Titel wie Devoter oder Masochist für sich.

Was ich noch schade finde, dass Leute zum Beispiel aufgrund ihrer masochistischen Neigung immer noch verurteilt werden. Ich höre es öfters, dass Menschen auf das heftigste verbal attackiert und beleidigt werden. Ich muss ehrlich gestehen, dass mir Masochismus auch nicht gefällt, aber ich akzeptiere die Menschen, die durch Schmerz Lust empfinden. Kurz und knapp gesagt: Die Toleranzgrenze bei manchen BDSM-Art ist leider oft noch sehr unterentwickelt.

@Sato:
Auch ein devoter Mensch, kann devot sein, ohne dieses pathetische, quasi-religiöse BDSM-Szenen-Gehabe. Dass Du aufgrund des religiösen Ursprungs damit Probleme hast, kann ich verstehen. Nicht Deiner Meinung bin ich, wenn Du sagst, dass Devotismus außerhalb sexuellen Kontexts kein Teil von BDSM ist. Gerade, wenn man sich auch außerhalb dieser Lebensart verschreibt, ist das doch Devotismus in seiner Reinform. Man sollte Begriffe wie BDSM nicht unbedingt allzu wörtlich nehmen, was heißen soll, dass nicht nur in der Abkürzung befindliche Worte zu BDSM gehören, aber ich kann nachvollziehen, wenn jemand diesen Teil trotzdem ausschließt.

Liebste Grüße,

Chuckyy :)

Seid reinlich bei Tage und säuisch bei Nacht, so habt ihr's auf Erden am weitesten gebracht. - Johann Wolfgang von Goethe :thumbsup:

5

28.01.2014, 20:51

Nicht Deiner Meinung bin ich, wenn Du sagst, dass Devotismus außerhalb sexuellen Kontexts kein Teil von BDSM ist. Gerade, wenn man sich auch außerhalb dieser Lebensart verschreibt, ist das doch Devotismus in seiner Reinform.
Verstehe ich nicht. Wenn ich mich außerhalb verorte, kann es (für mich) doch auch kein Teil von BDSM sein. Ich verstehe aber auch die "Reinform" nicht.

6

29.01.2014, 12:12

Nicht Deiner Meinung bin ich, wenn Du sagst, dass Devotismus außerhalb sexuellen Kontexts kein Teil von BDSM ist. Gerade, wenn man sich auch außerhalb dieser Lebensart verschreibt, ist das doch Devotismus in seiner Reinform.
Verstehe ich nicht. Wenn ich mich außerhalb verorte, kann es (für mich) doch auch kein Teil von BDSM sein. Ich verstehe aber auch die "Reinform" nicht.

Was ich damit meinte ist, dass diese Art von Devotismus aber zu allerst in seiner Entstehung doch Teil von BDSM ist. Keiner fängt gleich an ein 24-Stunden-Sklave zu sein. :D
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