»Oh, ja!«, lachte Nina mit rotem Gesicht auf. Ihre Stimme überschlug sich und sie musste sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischen. »Immer das Gleiche. Alle spucken große Töne, aber so einen richtigen Stecher findet man fast nie!«
Sara kriegte sich als erste wieder unter Kontrolle und guckte gedankenverloren auf ihr Sektglas. »Nina, wie recht du hast! Manchmal sehne ich mich einfach nur nach einem geilem Körper mit dickem Schwanz, der mir mal so richtig das Hirn rausvögelt!«
Mit weit aufgerissenen Augen blickte Nina ihre Freundin an, zögerte eine Sekunde und grinste dann. »Soso, nur ein geiler Körper mit dickem Schwanz -«
»Allerdings!«, fiel ihr Sara ins Wort. »Und er soll mich packen, mich aufs Bett schmeißen und meine Beine auseinanderdrücken, damit er mich dann stundenlang vögeln kann.«
»Und mich auch. Aber mich soll er von hinten ficken und mir dabei ins Ohr flüstern, was ich für eine geile Sau bin.«
»Ja, und dann greift er deine Haare, klatscht dir auf den Arsch und stopft dir deine kleine Pussy bis du ohnmächtig wirst.« Während Sara sprach, konnte sie kaum stillsitzen. Ihr Becken kreiste langsam und bewegte sich dann vor und zurück.
Auch Nina stellte es sich so intensiv vor, dass sie es fast körperlich fühlen konnte. Ihre Zähne gruben sich leicht in ihre Unterlippe und ihre Hand griff fest in ihren Oberschenkel, wollte zu gerne weiterwandern. Sie lauschte weiter Saras Gedanken, wie der Typ sie nehmen sollte, wie hart er sie benutzen würde und wie lange das gehen könnte, und Ninas Pussy übernahm die Kontrolle. »Ich würde deinem Typen zuflüstern, dass du es gerne hart magst und ihn anfeuern, dich richtig wild ranzunehmen. Und du würdest dich revanchieren und auch meinem Stecher zurufen, wie heftig er mich ficken soll.«
Jetzt stöhnte Sara leise auf und verzog das Gesicht langsam zu einem dreckigen Grinsen. »du kleines Miststück! Vielleicht sage ich einfach beiden Bescheid, dann bekommst du es gleich doppelt so heftig!«
Ninas Stöhnen war nun deutlich lauter und ihr Lachen klang wenig überzeugend. Sie schloss ihre Augen und stellte sich vor, wie es mit zwei heißen Kerlen sein müsste, und sie versank in ihrer Phantasie.
»Wir brauchen einen Profi.«
»Was?«, fragte Nina nach einem Moment etwas aus ihren Gedanken gerissen.
»Einen Profi halt.«
Nina runzelte die Stirn und legte den Kopf schief. »Ich habe dich gehört, aber wie meinst du denn das?«
»Na, wir suchen uns eine geile Pornofirma und buchen uns einen Profi. Oder am besten gleich zwei.«
Nina lachte laut auf und verstummte abrupt, als sie Saras ernstes Gesicht musterte. »Echt jetzt?«
»Klar! Das wird es schon irgendwo geben, das ganze Internet ist doch voll von solchen Firmen. Da werden wir etwas finden.«
»Du spinnst! Ich will doch nicht auf irgendeinem Pornovideo im Internet zu sehen sein!« Nina wurde lauter und zeigte Sara einen Vogel.
Doch Sara gab nicht auf. »Das ist mir klar! Das habe ich auch nicht gesagt. Aber ich will ja auch nur zwei der geilen Darsteller für uns buchen. Ohne Video. Ohne Internet. Nur zwei geile Schwänze für unsere heißen Pussies!«
Nina schüttelte langsam den Kopf und zischte zwischen den Zähnen hindurch. »Deine Phantasie geht jetzt aber mit dir durch. Wo soll es denn so etwas geben? Das ist doch Quatsch!«
Nun fühlte Sara sich angegriffen und schmollte ein wenig. Sie nahm noch einen Schluck Sekt und schwieg dann einige Sekunden, bevor sie einen Vorstoß wagte. »Also, Nina, wenn ich so eine Aktion arrangiert bekomme, bist du dann dabei?«
Wieder schüttelte Nina ihren Kopf, fast schon genervt. Doch sie hob ihr Glas, stieß mit ihrer Freundin an und nickte. »Ok, ok. Wenn du das organisiert bekommst und es eine seriöse Firma ist, bin ich dabei!«
So ungläubig und genervt Nina von Saras bescheuerten Plan auch war, so sehr beschäftigte er sie. Nassgeschwitzt wachte sie mitten in der Nacht auf und erinnerte sich lebhaft an ihren Traum. Sie hatte sich stundenlang von irgendeinem muskulösen Kerl wieder und wieder ficken lassen und spürte nun sehr real die Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln. Es dauerte danach nur noch zwei Minuten, bis ihre Finger an ihrer Clit sie zu einem heftigen Orgasmus brachten und sie wieder entspannt einschlafen konnte, nur um erneut im Traum zu versinken.
Ihr erster Gedanke beim Klingeln ihres Weckers war wieder nur Sex und auch auf der Arbeit musste sie immer wieder an die Vorstellung denken, sich von einem - wie ihre Freundin es nannte - ›Profi‹ ficken zu lassen. Den ersten Tag blieb sie noch eisern, um ihrer durchgeknallten Freundin den Triumph nicht zu gönnen, am nächsten Tag hielt sie es nicht mehr aus und musste einfach schreiben. »Hey du Verrückte! Was macht deine Suche?«
Danach guckte sie alle paar Minuten auf ihr Handy. Sie erwartete mit Genugtuung zu lesen, dass es doch alles nur ein Hirngespinst gewesen war und hoffte aber auch irgendwie, dass diese Phantasie nicht so schnell zerplatzen müsste. Kurz bevor Nina vor Ungeduld umkam, summte ihr Handy endlich.
»So heiß drauf, Süße? Ich denke, dass ich da schon was gefunden habe, warte aber noch auf Antwort.«
Nina verdrehte die Augen und atmete gepresst aus. Sie tippte kräftig auf ihrem Smartphone rum, als könnte es dadurch besonders eindringliche Nachrichten verschicken. »Und was hast du gefunden?«
»Geduld, sie haben noch nicht geantwortet und ich will erst einmal zum Sport«, kam die prompte Antwort gefolgt von drei zwinkernden Smileys.
»Sag mir wenigstens, wie die Internetseite heißt!« Nina fixierte das Display und hypnotisierte es fast, doch die Lesebestätigung kam und kam nicht. »Komm schon«, schrieb sie eine weitere Nachricht hinterher, »du weißt, dass ich nicht geduldig warten kann!!!«
Endlich. Erst kam die Lesebestätigung, dann die Anzeige, dass Sara beim Schreiben ist. Nach etlichen Sekunden kam das erlösende Geräusch für eine neue Nachricht. »Ich bin noch nicht sicher, ob das was für dich ist. Ist ziemlich abgefahren. Auf jeden Fall muss ich mich vorher noch in Topform bringen, damit ich den Kerlen auch ´nen geilen Anblick bieten kann. Bis später. xxx«
Nina fluchte leise vor sich hin und war versucht, das Telefon in die Ecke zu schmeißen, riss sich aber zusammen und kramte nun ihren Laptop hervor, um selbst im Internet zu stöbern. Sie wusste nicht einmal, wonach sie suchen sollte und wie erwartet führten fast alle Suchbegriffe rund um ›Casting‹, ›Porno‹ zusammen mit ›Fantasie‹ oder ›Traum‹ auf Pornoseiten mit tausenden Videos, so dass sie die eigentliche Suche schnell aufgab und sich nun heiße Videos anschaute. Es gab unglaublich viel Schrott. Viele hatten reißerische Titel, von denen nicht einmal die Hälfte zum Inhalt passte, und viele hatten einfach keine heißen Darsteller. Doch irgendwann wurde Nina fündig und beobachtete nun ein wirklich leckeres Pärchen beim Sex auf der Couch. Es gab nicht viel Story, aber zumindest einen grundsätzlichen Plot, in dem die beiden wohl bei einem Partnertausch mitmachten. Als der Kerl seinen beeindruckenden Schwanz in die Pussy der Darstellerin stieß, lief Nina fast aus. Ihre Finger glitten zwischen ihre Beine und Nina genoss es, sich selbst zu verwöhnen. ›Jetzt mit ihr tauschen‹, das ging ihr durch den Kopf, als ein weiterer Darsteller dazukam und seinen Schwanz ohne eine einzige Frage in ihrem Mund versenkte und ein Handy klingelte.
Was? Nina brauchte eine Sekunde, sich zu sortieren und ans Telefon zu gehen. Sie quälte ein genervtes ›Ja‹ in den Hörer und hörte Saras Stimme.
»Na, an der Begrüßung müssen wir aber noch arbeiten, Süße! Keine Lust, mit mir zu sprechen?«
»Doch, sorry ich-«
»Jaja, ich weiß schon, dass das die Rache für meine knappe Antwort ist, schon gut, schon gut.«
Nina kicherte jetzt und flüsterte ein wenig. »Nein, alles gut. Ich musste nur auf eigene Faust im Internet suchen und habe einen geilen Film dabei gefunden, den ich mir gerade ansehe. Da war dein Anruf einfach ... unerwartet.«
»Du geile Sau!«, schrie Sara lachend durch die Leitung. »Dann habe ich ja Glück gehabt, dass du überhaupt rangegangen bist.
»Noch ein paar Sekunden und ich hätte nicht mehr gekonnt.«
Sara kicherte noch weiter und wurde jetzt auch etwas leiser. »Dann bist du ja jetzt in der richtigen Stimmung für den Link. Hoffentlich ist das was für dich.«
»Was soll das überhaupt heißen? In deiner Nachricht hast du auch schon sowas geschrieben!«
»Schon gut«, antwortete Sara beruhigend, »ich wollte dich einfach nur vorwarnen, damit du nicht geschockt bist. Ich habe erst vergeblich im Internet gesucht und dann eine Bekannte angerufen, die mir vor Jahren mal erzählte, dass sie ein paar Kontakte zur Pornobranche hätte. Ich hatte das damals für reine Prahlerei gehalten, habe mich aber offensichtlich getäuscht. Sie hat mir einen Link und eine Mail-Adresse von einer Produktionsfirma gegeben.«
»Oh, und?«
»Auf der Seite findest du etliche Videoausschnitte von denen und kannst dir alle Darsteller ansehen. Zu ihrem Angebot schreiben sie nichts, aber das scheint auch nicht üblich zu sein. Also habe ich eine ausführliche Mail geschrieben - natürlich erst einmal mit falschem Namen von einem anonymen Account - und habe unsere Fantasie geschildert. Und jetzt warte ich auf eine Antwort.«
Nina musste schwer atmen und ihr Herz raste. »Fuck! Du ziehst es wirklich durch?«
»Du kannst jederzeit kneifen, aber mich lässt das des Nachts kaum noch ruhig schlafen. Wir sehen beide geil aus, sind nicht vergeben, stehen auf geilen Sex - also warum nicht? Wenn wir es jetzt mit Anfang zwanzig, mit straffen Titten und geilem Arsch nicht machen, wann denn dann?«
»Oh, ja«, trällerte Nina glücklich zurück, »wir wären schon ein geiler Anblick, wahrscheinlich selbst für die Profidarsteller. Ob die solche Fantasien oft zu hören bekommen?«
»Keine Ahnung, wir sind aber wohl schon ein wenig verdorbener als der Durchschnitt.«