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23.11.2013, 16:29

Sehnsucht

Die warme Sommerluft trug das Lachen der Jungs in die weite Dunkelheit. Das Feuer knisterte und die Flammen züngelten sich an ein frisches Stück Holz, das Jürgen nachgelegt hatte.
Die Stimmung war ausgelassen. Wir alle waren über diesen einen freien Tag froh, den wir bei einer Bekannten von Alexander verbracht hatten.
Lena war eine hervorragende Gastgeberin. Sie hatte nicht nur ein schönes Haus in ruhiger Lage, das sie mit uns teilte, sondern las und nahezu jeden Wunsch von den Lippen ab vor allem jedoch Alex' Wünsche.
Ein entspannter Tag lag hinter mir. Die Tour war anstrengend, die Termine eng gewesen, und ich war mehr als dankbar, für diesen wunderbaren freien Tag.
Für einige Sekunden schloss ich die Augen. Lauschte dem Knistern des Feuers und sog den rauchigen Geruch ein.
Die Klänge von Jochens Akustikgitarre ließen mich für einen Moment das hier und jetzt vergessen. Ließen mich sogar den Stress der letzten Tage vergessen.
„Joanne, nicht einschlafen!" Alexanders tiefe Stimme drang zu mir durch und ich öffnete die Augen.
Seine braunen Augen glänzten im sanften Schein des Feuers uns in seinem Gesicht lag ein spitzbübischer Ausdruck.
Er hatte mich bereits die letzten Tage mit diesem Blick betrachtete bei dem mein Herz jedes Mal anfing zu rasen. Ich schalt mich erneut für dieses Gefühl, von dem ich langsam meinte, dass es überhand nahm. Nach einem herzhaften Gähnen nutzte ich die Gelegenheit und sagte: „Ich verzieh' mich ins Bett! Bin hundemüde."
Ich erhob mich und richtete mein Wort an Lena: „Kann ich zuvor noch duschen?"
„Klar, weist du noch wo das Bad ist?", fragte Lena und war drauf und dran mir zu folgen.
„Sicher!", besänftige ich die Gastgeberin, „mach dir keine Umstände!"
Lena sank mit einem Lächeln auf den Stuhl zurück und blickte wieder ins Feuer.
„Gute Nacht!", rief ich in die Runde und wandte mich ab, jedoch nicht, ohne einen letzten Blick auf den Frontman zu werfen, dessen Augen noch immer an mir hafteten.
Mir meines Herzklopfens bewusst ging ich ins Haus, passierte den Flur und steuerte das Badezimmer an. Ich wollte mir vor dem zu Bett gehen den Rauchgeruch vom Leib waschen.
Vor meinem Spiegelbild hielt ich inne und betrachtete es ohne, mein langes, schwarzes Haar und die hellen, blauen Augen zu beachten.
Meine Aufmerksamkeit lag vielmehr auf den Bildern vor meinem inneren Augen.
Drei Wochen war ich bereits mit den Jungs auf Tour und trotz allem Stress lag eine wahnsinnig gute Zeit hinter uns. Ich mochte die Jungs allen voran natürlich Alexander, mit dem ich die meiste Zeit während unserer Arbeit verbracht hatte.
Wir hatten uns von Anfang an gut verstanden. Unser Projekt wurzelte auf dieser Tatsache, denn die Aufnahmen für unser gemeinsames Album waren einzig und allein darauf zurückzuführen, dass ich mit dem Frontman auf einer Wellenlänge war. Alexanders Blicke jedoch waren mir vollkommen neu.
Sie verunsicherten mich, brachten mich aus dem Konzept und verwirrten mich. Ich überlegte, wann er damit angefangen hatte. Er musste zweifellos bemerkt haben wie sehr ich mich zu ihm hingezogen fühlte. Sein Charme, sein Humor und das lässige, selbstsichere Auftreten betonten sein gutes Aussehen auch noch. Alexander war charismatisch, er war wortgewandt und er war einfach der perfekte Frontman.
Ich verzehrte mich so lange schon nach ihm.
Diese Gedanken trieben schon viele Tage ihr Unwesen in meinem Geist und ich sah mein Spiegelbild finster an, während ich meine Kleidung abstreifte.
Noch ein paar Tage waren uns gegeben. Schon in ein paar Tagen war die Tour und damit unsere gemeinsame Arbeit vorbei. Dann würde ein jeder von uns wieder seiner Wege ziehen und Alexander würde mich vergessen, wie er vermutlich viele andere zuvor vergessen hatte.
Das kühle Wasser spülte nicht nur den rauchigen Geruch, sondern auch die trüben Gedanken von mir herunter.
Von der Müdigkeit übermannt schlich ich mich schließlich, nur in ein Handtuch gehüllt, auf mein Zimmer, ohne das Licht anzuschalten und öffnete das bodenhohe Fester.
Lena hatte mir das Zimmer mit der Terrasse und Blick in den Garten gegeben. Um die Hausecke, außerhalb meiner Sichtweite, saßen die Jungs noch um das Lagerfeuer und lachten miteinander. Ihre Stimmen wurden zu mir herangetragen, ihre Worte jedoch konnte ich nicht verstehen.
Die warme Sommerluft trocknete meine, teilweise noch feuchte Haut. Ich genoss die nächtliche Kühle und ließ aus diesem Grund das Fenster offen und zog nur die Vorhänge zu.
Anschließend schlüpfte ich unter die frisch bezogene Bettwäsche und war bald darauf eingeschlummert.

Ein sanfter Lufthauch strich mir über den Rücken.
Ich war wach, doch meine Lieder waren noch viel zu schwer um sie zu öffnen, meine Glieder viel zu träge.
Das leise Zirpen der Grillen drang von Draußen an mein Ohr und nach und nach wurde mir wieder bewusst wo ich war: nicht zuhause, sondern Unterwegs. Zu Gast bei Lena: ein Tourzwischenstop.
Wieder strich ein sanfter Hauch mein Rückgrat hinab, verursachte mir eine wohlige Gänsehaut und fühlte sich fast so an, als würden die Spitze eines Fingers über meinen Rücken gleiten.
Ich streckte mich genüsslich, während mein Verstand immer klarer, mein Geist immer wacher wurde.
Die Matratze unter mir bewegte sich leicht, ein unheilvolles Gefühl legte seine Klauen um mich. Ich schlug die Augen auf und sah in die Dunkelheit, wollte mich aufsetzten, doch etwas war über mir.
Mir war, als wären all meine Innereien in mir auf einen Schlag gefroren. Panik überlief mich und ließ mein Herz schmerzen. Adrenalin wurde augenblicklich in mein Blut gepumpt und ließ meinen Körper zittern. Mein Mund wurde trocken.
Ich wollte schreien, wollte mich auf der Stelle aufrichten, doch eine große Hand hatte sich über meinen Mund gelegt, erstickte jeden Laut und das Gewicht eines muskulösen Körpers drückte mich in die Matze.
Die tiefe Stimme eines Mannes zischte mir ins Ohr: „Komm wehr' dich nicht!"
Sie klang unheimlich vertraut, doch ich war viel zu aufgeregt um es zu bemerken. Ich konnte nichts hören, außer dem lauten Pochen meines Herzens. Ich wimmerte kläglich, versuchte mich unter der Last des Gewichtes zu befreien, doch all meine Mühen waren vergeblich.
Panik lähmte meinen Geist, machte jeden klaren Gedanken in mir zunichte. Ich hörte nicht auf die Worte, die man mir gesagt hatte, sondern versuchte mich mit aller Kraft dagegen zu wehren.
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23.11.2013, 20:04

Wunderschön geschrieben...ein Lob an das Talent.....freue mich auf die Fortsetzung ^^

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23.11.2013, 20:05

danke hab noch einiges fertig ^^
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5

24.11.2013, 13:29

hallo daniel ..........supi geschreiben .......bitte weiter ....................;-)

6

24.11.2013, 13:56

danke werde mir mühe geben
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Mike-dgs

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25.11.2013, 07:17

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mike-dgs« (25.11.2013, 09:23)


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